Damit Kinder wieder lachen können

Damit Kinder wieder lachen können

Seit 5 Jahren engagiert sich das Dekanat Bad Neustadt in Ruanda / Afrika! Der Blick zurück lässt das Herz aller ehrenamtlichen Mitarbeiter am Projekt „ABANA BASEKA – Lachende Kinder“ höher schlagen. Viel konnte in den 5 Jahren schon erreicht werden. Hier eine kleine Bilanz:

Ende 2012 wurde eine größere Spende einer Privat-Person aus Wildflecken /Rhön an das Karmeliten-Kloster in Gahunga überwiesen. Mit dem Geld sollte eine neue Schule gebaut werden, weil während des schrecklichen Völkermordes 1994 – 1996 mehrere Schulgebäude völlig zerstört worden waren. Im März 2013 wurde mit dem Bau einer 5-klassigen Schule im Dorf Gahunga begonnen. Im März 2014 wurde diese Schule vom zuständigen Bischof eingeweiht.

Da Dekan Dr. Krefft, der das Projekt betreut, bei seinem 1. Besuch 2014 in Gahunga feststellen musste, dass ein zeitgemäßes Sanitärgebäude fehlte, konnten bei einer weiteren Spendenaktion im Raum Wildflecken die notwendigen Gelder zum Bau der Anlage 2015 überreicht werden. Weil viele Kinder wegen finanzieller Not der Eltern  keine Schule besuchen können, reifte der Entschluss, in Deutschland Paten für arme Kinder zu finden, um diesen einen Schulbesuch zu ermöglichen. Inzwischen können 168 Kinder die Schule besuchen, es können 35 Erwachsene durch einen Paten einen Beruf erlernen und es gibt Patenschaften für 7 alleinerziehende Mütter. Das Projekt „ABANA BASEKA – lachende Kinder“ wurde ins Leben gerufen! Die Erwachsenen-Ausbildung steht auf der Wunschliste übrigens in der Bevölkerung ganz oben!  Für das Projekt „Mathe & Frühstück“, das mit 60,00 € im Jahr einem Kind eine warme Mahlzeit an jedem Schultag ermöglicht, bitten die Patres, mit denen das Team um Pfarrer Krefft zusammenarbeitet, um weitere Unterstützung, denn die Hungersnot ist riesig groß!

2016 erhielt die neue Schule durch einen Sponsor aus der Rhön eine Schulküche und die Patres veranlassten die Errichtung eines Speisesaales. Durch eine weitere Spende aus Wildflecken wurde der Kauf eines Gartengrundstückes möglich. Hier wird demnächst eine Familie unter Anleitung eines Agronomen den Anbau von Gemüse lernen, damit die Schulküche keine Naturalien kaufen muss. 2016  ist auch ein altes Schulgebäude saniert worden. Die Männer aus dem Dorf helfen bei den Arbeiten und verdienen auf diese Weise etwas Geld für ihre Familien.

Inzwischen arbeitet ABANA BASEKA ganz eng mit 4 Klöstern, nämlich in Gahunga, Kigali, Remera Ruhondo und Kibeho zusammen. Oftmals ist ganz spontane Hilfe notwendig. Das erlebte eine Reisegruppe aus dem Neustädter Raum 2017 hautnah, als eine 14-jährige alleinstehende Mutter mit ihrem Baby im Kloster in Remera um Hilfe bat!

Der einzigen Blindenschule in Ruanda konnte mit Spenden aus ABANA BASEKA beim Kauf eines Druckers für Blindenschrift-Arbeitsblätter mit einem finanziellen Zuschuss geholfen werden. Der schwer behinderte Jugendliche Dorisi erhielt durch eine deutsche Familie sehr große Hilfe. Und 2017 konnten in Ruanda durch großherzige Spenden aus der Rhön 3.600 Kinder an einem Kindertag in Remera, Kigali und Gahunga teilnehmen, um dort einmal „Schul-Luft zu schnuppern“. Viele Fotos mit „lachenden Kindern“ kamen im Dekanat an! Auch von den jungen Erwachsenen, die ihre Lehre oder ihr Studium durch die Hilfe von deutschen Paten inzwischen abschließen konnten, kam ein Dankschreiben!

Abana Baseka muss und will weiter helfen, z.B.  mit der Übernahme einer Patenschaft für eine Familien-Kranken-Versicherung, die pro Person 3,50 € im Jahr kostet, aber immer für alle Mitglieder einer Familie abgeschlossen werden muss. Sind es 10 Familienmitglieder, würde es im Jahr 35,00 € für den Paten kosten! – Paten werden auch gesucht, die für die Anlage einer Obst-Plantage den Kauf von Avocado-Bäumen – pro Stück 12,00 € – übernehmen würden.

Interessant ist die Idee „Ziegenbank“. Darunter versteht man einen bargeldlosen „Handel“ mit Ziegen. Eine Ziege als Milchlieferant kostet 35,00 €. Wer vom Kloster eine Ziege erhält, bekommt sie kostenlos, muss aber, wenn Zicklein zur Welt kommen, ein Zicklein zurückgeben. Gesucht werden also „Ziegen-Paten“. Das  Gleiche gilt für die Anschaffung von Kinderbibeln. Hier kostet das Stück 7,00 €.

Text und Bilder von Regina Rinke